Mittwoch, 26. April 2017

Videos, Sequenzen, Textfragen und mehr

Videos


Mit dem Flash-Player ist die Welt hier einfach: Mit ffmpeg jedes Video nach flv konvertieren und fertig. Da die Konvertierung normalerweise auch ziemlich schnell geht ist diese einfach in den Vorgang des Falleinlesens integriert. Sobald also der Fall eingelesen ist und gestartet werden kann, sind auch die Videos konvertiert und abspielbar - in Flash und auf jedem Browser.

Mit dem HTML5-Player, der direkt im Browser läuft, sind Videos furchtbar kompliziert geworden: Zum einen gibt es verschiedene Formate, die die jeweiligen Browser (auch abhängig vom Betriebssystem) unterstützen - Safari @ iOS mag gar nichts außer MP4, gestreamt bitte als HLS, Chrome unterstützt mehr Formate, mag aber als Streaming-Methode eher DASH, alte Browser haben keine passende GPU für ein effektives Dekodieren von H.264 und Firefox ist besonders empfindlich, was verschlüsseltes Streaming betrifft. Zum anderen haben die Geräte der NutzerInnen auch noch verschiedene Bildschirmgrößen bzw. -auflösungen und Internet-Bandbreiten, so dass EINE Datei nicht mehr alleinseligmachend sein kann.

Zum Glück betreibt das Rechenzentrum einen Video Streaming Server, der diese Probleme löst: Man schickt ihm ein Video und dieses wird in verschiedenen Formaten (H.264 als DASH / HLS / Native) und Größen bereitgestellt, so dass jeder Client das Video in der ihm passenden Art erhalten kann.

Das Zusammenspiel der beiden Systeme ist nicht ganz einfach: Die Videos müssen beim Hochladen dem Videoserver übermittelt werden, so dass die AutorInnen damit keinen zusätzlichen Aufwand haben, einmal so auf dem Videoserver verfügbar gemachte Videos sollen in anderen Fällen wiederverwendet werden können, und der Player muss vom Server ein Video anfordern, das beim Erzeugen des Falles noch gar nicht existiert.

Und so geht's: Um den Videoserver zu entlasten, werden alle Videos - zusätzlich zur Konvertierung ins flv-Format - auf dem CaseTrain-Server auch noch mit dem x264 Encoder vorkonvertiert, erhalten einen eindeutigen Namen und werden an den Videoserver übertragen, d.h. in einen CaseTrain-Ordner auf den Videoserver kopiert.
Regelmäßig überprüft der Videoserver den Ordner auf neue Dateien, erkennt dabei neue Videos, registriert diese in seiner Datenbank (und gibt ihnen dabei eine eigenen eindeutigen Namen), steckt sie in die Verarbeitungspipeline und eine ungewisse Zeit später sind sie dann fertig konvertiert (neben verschiedenen Größen werden auch für das Streaming optimierte key frames eingefügt).

Der CaseTrain-Server wiederum überprüft regelmäßig den Zustand "seiner" Videos auf dem Videoserver und kann erkennen, ob das Video registriert ist und ob die Konvertiertung beendet wurde. Sobald erkannt wurde, dass das Video fertig ist, schickt der CaseTrain-Server der Autorin des Falles eine entsprechende Mail - ab diesem Zeitpunkt kann der Fall im HTML5-Player abgespielt werden und das Video auch in anderen Fällen verwendet werden. Bereits ab der Registrierung in der Datenbank kann die Autorin schon nachschauen, unter welcher Adresse das Video in weiteren Fällen verwendet werden kann.

Im Fall selbst (der nach dem Hochladen nicht mehr verändert wird), steht für jedes Video nur der Identifikator, den CaseTrain bei der Fallerzeugung vergeben hat, zum Abspielen benötigt der Player aber den Identifikator des Videoservers. Daher fragt der CaseTrain-Player beim Fallstart den CaseTrain-Server nach dem bzw. den jeweiligen Videoserver-Identifikator/en, die dieser in der Videoserver-Datenbank nachschaut und zurückmeldet. Der CaseTrain-Player erzeugt daraus verschiedene Quellen für das Video.
Für das Abspielen wird der von Universität Würzburg lizensierte Flowplayer verwendet, der dann den Magie-Teil übernimmt und das Video auf die für die jeweilige Umgebung passende Weise abspielt ggf. auch als SSL verschlüsselten Stream.

Mehr in der Dokumentation und noch mehr in der Dokumentation.

Sequenzen


CaseTrain kennt 2 Bearbeitungsmodi: Den linearen Modus und den freien Modus. Im linearen Modus muss jede Frage beantwortet werden, bevor man zur nächsten Frage weitergehen kann. Eine Navigation zurück ist nicht möglich - frühere Infos, Fragen, Antworten und ggf. Auflösungen und Erklärungen sind über die Übersicht zugänglich. Im freien Modus kann man beliebig zwischen Fragen springen und Fragen mehrfach beantworten. Normalerweise finden alle Bearbeitungen, bis eine Bearbeitung komplett abgeschlossen wurde (egal mit welchem Ergebnis), im linearen Modus statt. Bei allen weiteren Bearbeitungen können die Studierenden über die Übersicht beliebig zu Fragen und Abschnitten springen, vor- und zurückblättern und Fragen neu beantworten. Dieses Verhalten kann von den Autorinnen beeinflusst werden, so kann die freie Navigation und das Fragen neu beantworten unabhängig voneinander immer erlaubt oder immer verboten werden. Immer erlauben macht Sinn bei Fragesammlungen, immer verbieten macht Sinn bei konstruktiven Fällen, bei denen die Fragen aufeinander aufbauen.

Bei Fällen, die sowohl aus Abschnitten mit voneinander unabhängigen Fragen bestehen als auch Abschnitte bzw. Fragen beinhalten, die aufeinander aufbauen und daher nur in der vorgegebenen Reihenfolge beantwortet werden können, gibt es nun die Möglichkeit, solche Abschnitte als Sequenzen auszuzeichnen. Es kann dann ggf. immer noch frei navigiert werden, alle späteren Inhalte einer Sequenz bleiben aber verborgen bis alle Fragen vorher beantwortet wurden. Zudem kann jede Frage innerhalb einer Sequenz nur einmal beantwortet werden. Sequenzen können auch in Prüfungen verwendet werden.

Mehr dazu in der Dokumentation.

Textfragen


Textfragen können nicht automatisiert ausgewertet werden. Die Lernenden haben nur die Möglichkeit sich selbst zu bewerten, was mit den Erklärungen der Fallautorin unterstützt werden kann. Eine bessere bzw. weitere Möglichkeit ist das Hinzufügen von Bewertungskritierien, anhand derer eine objektivere Bewertung durch die Lernenden selbst vorgenommen werden kann. Es war schon lange möglich, diese Bewertungskriterien einzugeben - jetzt gibt es auch im HTML5-Player die Möglichkeit, diese einzusetzen.

Mehr dazu in der Dokumentation.

Die Lernenden sehen am Ende das Gesamtergebnis aufgrund ihrer eigenen Bewertungen - nichtsdestotrotz bleibt die Eigenbewertung nur eine zusätzliche Bewertung, "offiziell" zählt nur eine Bewertung durch Korrektorinnen und da diese beim freien Training nicht stattfindet wird, wird dort (vorerst...) weiterhin jede Textfrage mit 0% gewertet.

Evaluationsfragen im Fall


Es ist möglich am Ende des Falles eine Evaluation durchzuführen, diese Fragen müssen - auch im linearen Modus - nicht beantwortet werden, werden nicht ausgewertet und fließen daher auch nicht in die Bewertung ein.

Es gibt aber verschiedene Situationen, in denen es auch Sinn macht, Evaluationsfragen innerhalb des Falles zu stellen, z.B. könnte man nach Meinungen der Studierenden fragen oder Fragen zur Selbsteinschätzung zu Beginn des Falles stellen usw. Im Flash-Player gab es die Möglichkeit, Fragen als Quasi-Evaluationsfragen behandeln zu lassen, indem man sie mit 0 Punkten gewichtete und keine richtige Antwort hinterlegte. Dies unterstützt nun auch der HTML5-Player. Zusätzlich werden diese Fragen in der Übersicht anders angezeigt und tauchen in der Endbewertung gar nicht mehr auf.

Vereinfachungen bei konstruktiven Fällen


Es gibt einige Fälle bei denen nach und nach eine Lösung aufgebaut wird, dabei ändern sich die Titel der Abschnitte nicht und den Infos die links angezeigt werden werden nur immer weitere hinzugefügt. Für die AutorInnen ist das ein bisschen umständlich, da immer der Abschnittstext kopiert und dann ergänzt werden muss. Muss dann ein Inhalt des ersten Abschnitts verbessert werden, dann muss der gleiche Inhalt ebenso in allen folgenden Abschnitten nach-verbessert werden. Deshalb gibt es nun die Möglichkeit, dies effizienter einzugeben:

Wird als Abschnittstitel nur ein * eingegeben, dann wird der vorherige Abschnitt soweit übernommen und um die Inhalte des Abschnitts ergänzt. Dies kann mehrfach hintereinander gemacht werden, so dass nur im ersten Abschnitt ein Titel und die Startinformationen angegeben werden und in weiteren Abschnitten dann immer nur * und die neu hinzukommenden Inhalte.

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